Durch die Schwangerschaft wird der Beckenboden vermehrt belastet. Einerseits machen hormonelle Veränderungen das Gewebe weicher, andererseits muss der Beckenboden sich gegen zunehmend mehr Gewicht anspannen. Viele Frauen spüren diese Belastung in der Schwangerschaft, die sich bei etwa 30% als gelegentlicher Harnverlust zeigt.
Während der Geburt muss das Kind durch den Geburtskanal und somit auch durch den Beckenboden. Dieser wird dabei stark gedehnt. Seine Aufgabe ist es während der Geburt gegen den nach unten drückenden kindlichen Kopfes nachzugeben. Dies entspricht so genannter exzentrischer Muskelarbeit.
In den Wochen nach der Geburt soll der Beckenboden im Wochenbett die Möglichkeit haben, sich zu erholen, eventuelle Verletzungen müssen heilen, und die Rumpfmuskulatur sowie auch der Beckenboden müssen nachden Belastungen von Schwangerschaft und Geburt allmählich undangepasst an den Geburtsverlauf und den Rückbildungsstand wieder auftrainiert werden.